Laut Aufzeichnungen fand im
ausgehenden Mittelalter schon ein relativ lebhafter Verkehr von Gaschurn
�ber die Silvrettap�sse statt: teils �ber den Vermuntpass ins untere
Engadin, teils �ber das Zeinisjoch ins Tiroler Paznauntal. Als nat�rliche
Folge stellte sich der Bedarf an Gastwirtschaften, Herbergen und S�umerstationen
ein.Das �ltestete diesbez�glich erhaltene und Gaschurn betreffende
Dokument stammt vom Juni 1583. Es ist eine Bittschrift der
Gemeinden Gaschurn und Galt�r an den Erzherzog von �sterreich um
finanzielle Unterst�tzung f�r einen Tavernenwirt auf dem Zeinisjoch.
Anno 1632 bewirbt sich ein Christian Bott aus Gaschurn um die
Gastwirtschaftslizenz auf dem Zeinisjoch. Am 9. Nov. 1632 bef�rworten
die Paznauner Gemeinden Galt�r und Ischgl in einem gemeinsamen Schreiben
an den kaiserlich-k�niglichen Vogteiverwalter in Bludenz das Ansuchen des
Christian Bott aus Gaschurn. Sie erw�hnen, dass eine st�ndige Wirtschaft
auf dem Joch sowohl den Fremden als den Einheimischen dringend vonn�ten
sei, da man diesen Pass�bergang das ganze Jahr hindurch gebrauchen muss.
Am 17. Dezember 1632 erteilte die Regierung dem Vogteiverwalter in
Bludenz die Weisung, die Angelegenheit zu regeln.
Anfang 1800 gab es noch keinen Tourismus wie heute. Trotzdem kamen
schon einige Wenige um auch l�nger zu bleiben. Ein Befehl von 1802
an die Wirte, wirft ein Schlaglicht auf die damalige Situation:
Da bereits schon oft missf�llig vernommen werden musste, dass Fremde
durchreisen und selbigen auch ein l�ngerer oder k�rzerer Aufenthalt
gegeben wird, ohne dass sich die l�bliche Ortsverwaltung �ber die
Fremden erkundigt h�tte, so wird hiermit unter schwerster Verantwortung
aufgetragen, auf alle Fremden und Durchreisenden das wachsamste Auge zu
halten und die Anzeige �ber beherbergte Fremde jedesmal an das Vogteiamt
in Bludenz zu erstatten.
Nur Gastwirten ist gestattet, einen Fremden mehr als einmal �ber Nacht zu
behalten.
Anfang 1800 kamen neue Weisungen an die Wirte. Es wurden
Meldezettel eingef�hrt. �ber die Polizeistunde mussten die diesbez�glichen
Verordnungen in den Gastzimmern �ffentlich f�r jeden gut sichtbar
angeheftet werden.
Einige Gasth�fe die massgeblich an der
Tourismusentwicklung von Gaschurn und Partenen beteiligt waren, m�chten
wir nachfolgend erw�hnen:
Gasthof Alpenrose - im Zentrum von Gaschurn,
unweit der Kirche, von Lukas Tschofen I. etwa um 1635 erbaut, welches aber
am 18. August 1927 ein Raub der Flammen wurde.
Posthotel R�ssle - im Zentrum von Gaschurn -
heute ein 4-Sterne-Hotel mit �ber 100 Betten - im Besitz von der Familie
Ke�ler.POSTHOTEL R�SSLE
Gasthaus Edelwei� - erbaut 1928 von Hermingild
Tschanun - gef�hrt bis 1971 - Abbruch durch die Gemeinde Gaschurn.
Auch das Hotel Sonnblick - Ortsteil Innergosta -
gef�hrt von der Familie Tschanun - z�hlt zu den Anf�ngen des Tourismus
in Gaschurn.
HOTEL SONNBLICK
Ebenso das Hotel Verwall - am Ortseingang von
Gaschurn - erbaut im Jahre 1954 - gef�hrt von der Familie Pfeifer -
modernisiert und auf einen Stand von einem 4-Sterne-Hotel gebracht wird es
von der Familie Durig.HOTEL
VERWALL
In den Sechziger-Jahren kamen noch das Hotel Mardusa
- im Ortsteil �ule - gef�hrt von der Familie Walter Grass dazu.FAMILIENHOTEL
MARDUSA
Das Sporthotel Epple - gef�hrt von Dr. Fritz
Epple - das ebenso in den sechziger Jahren entstand, �bernahm in den
neunziger Jahren die Silvretta-Nova-Bergbahnen GmbH.SPORTHOTEL
SILVRETTA NOVA
Nicht zu vergessen - das Sanatorium Dr. Felbermayer - welches auch in den
sechziger Jahren von Dr. Leopold und Dr. Rosa Felbermayer �bernommen
wurde. Dieses befindet sich gegen�ber vom Sporthotel Silvretta-Nova. 1993
- nach dem Tod von Dr. Leopold Felbermayer wurde das Sanatorium von seinem
Sohn Markus Felbermayer �bernommen, gro�z�gig umgebaut - auf einen
Stand von einem 4-Sterne-Hotel und wird unter dem neuen Namen Vital-Zentrum
Felbermayer gef�hrt.VITALZENTRUM
FELBERMAYER
Auch in Partenen entwickelte sich das Gastgewerbe. Da bestand seit ca. 300
Jahren bereits das
Gasthaus zur Sonne, das aufgrund einer Maria-Theresia-Konzession sogar
alle Gewerbe aus�ben durfte. Das Gasthaus wurde im Laufe der Zeit
modernisiert und ist heute ein 3-Stern-Betrieb im Ortszentrum von Partenen
- nahe der Kirche - gef�hrt von der Familie Adolf Berger.Hotel
Restaurant Sonne
Das Hotel Zerres in Partenen wurde zwischen 1790 und 1800 im
Versteigerungswege von Familie Fl�ry erworben. Damals war es ein
Bauernhaus mit Schankbetrieb. 1947 brannte es ab. Neubau und Wiederer�ffnung
1953. Im Laufe der Zeit immer wieder modernisiert und dazugebaut. Heute
ein 3-Stern-Betrieb - am Ortseingang von Partenen - gef�hrt von der
Familie G�nter Pfeifer.Hotel Zerres
1926 wurde der Gasthof "Piz Buin" mit 50 Betten erbaut, der aber
leider bereits 1931 niederbrannte.
1951 wurde der Partener Hof im Ortszentrum von Partenen von Rosa Malin er�ffnet.Partenerhof
Als die Vorarlberger Illwerke AG die Silvrettahochalpenstra�e dem �ffentlichen
Verkehr von Vorarlberg nach Tirol �bergaben, er�ffneten sie gleichzeitig
1956 auf der H�he des Passes am Silvrettasee auf 2040 Meter Meeresh�he
das Hotel Silvrettasee. Diese wurde im Jahre 1990/91 gesprengt und neu
errichtet.
Ebenfalls im Jahre 1956 entstand auf dem Silvrettapass der
Gasthof Piz Buin
Mit all diesen Neubauten bzw. Erweiterungen war mittlerweile das
Bettenangebot der Hotelkategorie in Gaschurn und Partenen auf insgesamt
weit �ber 1000 gestiegen.
Innerhalb der Kategorie Pensionen, Privath�user mit Komfortzimmern und
Ferienwohnungen bel�uft sich mittlerweile die Anzahl von Betten auf �ber
4000.
Erw�hnenswert sind auch noch die vielen Alpenvereinsh�tten, die den
Touristen wie auch den Einheimischen Unterkunft und Verpflegung bieten.
Sie leisten einen wertvollen Beitrag zur Ankurbelung des Sommertourismus.
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1884 -
Madlener Haus
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1896 -
Wiesbadner H�tte
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1908 -
T�binger H�tte
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1911 - Saarbr�cker H�tte
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1927 -
Heilbronner H�tte
1932 - Lifinarhaus - wurde 1967 durch eine Lawine zerst�rt
1931 - Versailhaus - bewirtschaftet bis 1967
War in den Anf�ngen des Tourismus der Sommertourismus mit den N�chtigungszahlen
dem Wintertourismus weit �berlegen, so hat sich das mit dem Bau der
Versettlabahn (Sessellift) schlagartig ge�ndert. Die N�chtigungszahlen
haben in den Wintermonaten rapid zugenommen und bald die
Sommersaisonszahlen �berholt.